
Montag, 03.03.2014 Paraty (Ausflug Trindade
Beaches)
Heute ist es zwar noch etwas bedeckt, aber der
Regen der letzten Nacht ist zum Glück vorbei. Das hat aber auch geschifft...
Wir frühstücken ausgiebig. Oh, schon wieder ein neuer
selbst gebackener Kuchen. Abnehmen kann man hier wirklich nicht. Die Frauen
geben in allen Pousadas ihr bestes damit das nicht passiert ;-)
Ein bestelltes Taxi bringt uns zum Tour-Office von
"Paraty Tours" in die Altstadt. Dort empfängt uns unser Guide, ein lockerer schlacksiger,
Anfangdreißiger. Die Busse sind sowas von modern, mit
luftgefederten Sitzen und riesigen Bildschirmen. Wir wollen doch nur einen Strand
weiter... Da es sich dorthin aber staut da wohl ganz Rio an der Küste verweilt,
benötigen wir doch 1,5 Stunden für die paar Kilometer über Steigungen die für
Busse schon grenzwertig sind.
Anschnallen bitte !
Wir sind mal wieder die einzigen Europäer auf
dieser Fahrt, wo sind die denn alle ?? Guide XXX nimmt sich aber die Zeit auf
Englisch alles zu übersetzen.
Als wir dann wieder ins Freie gelassen werden sehen wir
erstmal was hier los ist. Von überall her sind sie gekommen um den Strand
komplett mit Sonnenschirmen abzudecken.
Sind wir hin etwa in Pattaya ? Nee, das
Meer ist hier schöner und Ladyboys gibt es hier auch nicht.
Guide XXX meint hier irgendwo muss er
nun seinen Bus parken, das
Einparken im Hinterhof eines Strandrestaurants ist schon recht abenteuerlich. Leerere
Strände sollen fußläufig sein, also tapsen wir ihm hinterher. Ja, und es
stimmt, die Brasilianer sind bequem und gesellig. Sie liegen am liebsten an dem Strand
der fußläufig zum Auto ist. Umso weiter man weggeht, umso leerer wird es.

Danach wandern wir mit Guide XXX durch den
Regenwald. Völkerwanderung nennt man das zur Karnevalszeit oder "Stau im
Wald". Der nächste Strand ist noch leerer und wunderschön gelegen. Hier machen
machen wir wieder eine Badepause. Tolles Wasser und 30 Grad warm. Wir wollen gar
nicht mehr raus.
Aber Guide XXX treibt die Truppe vorwärts, nochmals
durch den Regenwald zu letzten Station der Tour. "Natural Pools"... hört sich
idyllisch an, ist es sicher auch an anderen Tagen, aber heute ist Freibad Feeling
angesagt - megavoll !!!

Na ja, wir dümpeln etwas im Wasser
rum und fahren dann mit
den Taxi-Boot für 15 R$ p.Pers. zum Halli-Galli Strand zurück. Da gibt es
jedenfalls was zu gucken. Wir baden noch ne Runde und schauen den
Strandverkäufern zu wie sie ihre Ware an den Mann/die Frau bringen ...
Um 16:00 Uhr startet der Bus wieder
zurück nach Paraty.
Und nach ner halben Stunde sind wir wieder im Zentrum. Für 70 B$ p.Pers. ein
ganz netter Ausflug. So weiß man wenigstens wo die schönen Ecken der Region
liegen (wenn man mal wiederkommt und mehr Zeit mitbringt).
Wir bleiben gleich in der Altstadt und gehen nett
Essen. Danach gibt es noch einen fetten Eisbecher. Eis wird hier auch nach Gewicht
abgerechnet. Das ist praktisch und man wird schneller abgefertigt. Diverse
Sorten, Streusel und Waffeln können zur Selbstbedienung in den Becher
geschaufelt werden... lecker...lecker
Die Gassen füllen sich und es wird an jeder Ecke
gefeiert. Die Luft brennt und man schiebt sich nur noch so über das Pflaster.
Gedrängel ist ja nicht mehr so unsere Welt. Schade, den Umzug mit den Big Doll
sehen wir nicht mehr. Die Puppen stehen immer noch an ihrem Ort als wir das
Zentrum verlassen.

In der Pousada schweißtreibend angekommen springen
wir erstmal in den Pool. Mückenschutz im Gesicht muss auch sein, denn die Viecher
stechen schon gerne Abends zu. Nun packen wir noch unsere Taschen, schade das
war schon unser letzter Abend.
.
Dienstag, 04.03.2014 Paraty => RIO Airport
(Abflug: 17:10 Uhr (Flugzeit 10:15 Stunden) über Paris (1,5 h) Ankunft Hamburg:
14:00 Uhr
Heute unser Abflugstag. Da Karneval ist, hat uns
unser Fahrer Louis auf der Hintour nach Paraty schon gesagt das wir mehr Zeit
zurück zum Flughafen brauchen werden. Deshalb will er uns schon um 12:00 Uhr
abholen (Abflug erst 20:50 Uhr). Na ja, er muss es ja am besten wissen. Normale
Zeit vom Paraty mit dem Auto zum int. Airport in Rio (GIG) sind ohne Pausen 4
Stunden.
Wir liegen noch im Pool als Louis schon um 11:00
Uhr da ist und uns über Patricia, der Besitzerin der Pousada, ausrichten lässt
das wir lieber noch eher fahren sollten. Sein Englisch ist genauso gut wie unser
Brasilianisch. Aber diese Art der Verständigung klappt doch ;--)) Er macht ne
Fotosession mit seinem Handy, denn so eine schöne Pousada hat er wohl noch nicht
gesehen. Gepackt hatten wir ja schon, deshalb schnell unter die Dusche
gesprungen und ab ins black Meriva-Mobil. Lustigerweise ist doch nicht so viel
auf den Straßen los. Entweder sind wir zu früh unterwegs und alle liegen noch an
den überfüllten Stränden, oder Louis hat noch was vor, wer weiß das schon so
genau.
Wir sind mit 2 Stops zum Tanken und Shoppen in
Supermarkt nach 4,5 Stunden um 16:00 Uhr am Airport... Hammer !!! Wir
veraschieden uns von Luis und danken ihm für seine Zuverlässigkeit.

Und nu ? Noch
5 Stunden bis zum Abflug... hm.. Gehen wir mal zu KLM und fragen ob wir das
Gepäck schon mal loswerden können. Am Drop-off Schalter steht erst 17:00 h
Abgabe für unseren Flug möglich, aber der nette Herr von Air France, fragt ob
wir nicht mit der Maschine um 17:10 h mitwollen, aber klar doch !! Da lobt man
sich doch der Verbund der Airlines. Und wir werden sogar upgegraded in Economy
Plus im oberen Teil des Flugzeuges. Einfach so, ohne Meilen zu benutzen oder was
zu zahlen. Beim Online Check-in hätten wir für das Upgrade 120 € / Person pro
Strecke zahlen müssen.
Somit sitzen wir so schnell im Flieger das wir es
noch nicht mal mehr schaffen im Duty Free Fluppen für Maren zu kaufen. Sorry,
sorry Puppe !!

FAZIT:
Uns haben sie hier weder Geld noch Organe geklaut
;-)
Hätten wir gewusst das alles so
easy ist, wären wir schon viiiiiiiel eher hierher geflogen. Die Brasilianer sind ein
so herzliches,
fröhliches Volk was wir als super hilfsbereit und freundlich erlebt haben. Ob
auf der Straße als auch die Taxi-Fahrer, die Besitzer der Pousadas, die
Bedienungen in den Restaurants. Wir haben NULL schlechte Erfahrung in diesen 2,5
Wochen gemacht. Wenn man den Leuten freundlich entgegenkommt dann klappt einfach
viel mehr als gedacht.
In Rio und anderen Großstädten sollten man
sicherlich mit Überfällen rechnen und dementsprechend die üblichen Vorkehrungen
treffen (wenig Bargeld mitnehmen, Kameras nicht so offensichtlich umhängen,
nicht schmuckbehangen rumlaufen). Aber außerhalb an der Küste, auf ILHA GRANDE
und in der Paraty-Region war alles sehr sicher. Dort kann man sich auch Abends frei
bewegen. Das hat uns gut gefallen.
Wir kommen ganz sicher wieder !!!! Und das wird
nicht lange dauern. Eine tolle Bade-Alternative zu Thailand in den
Wintermonaten. Und wer in Rio einmal auf den Aussichtspunkten des Zuckerhutes
oder des Cristo gestanden hat, der
sagt sich eh... hier war ich nicht das letzte Mal !!!